Ich hab mich neulich fast auf LinkedIn gestritten. Ja. Ich weiß. Ich hab mich gerade noch beherrscht und mein Gesprächspartner hat seinen Kommentar auch wieder gelöscht. Ich glaube, er hat mein nächstes Argument vorhergesehen. Es ging um KI und ob sie den Texter*innenjob bedroht. Ich sage: nur die schlechten. Und deshalb texte ich nicht für jede*n.
Denn wenn DU mit jedem Texter und jeder Texterin arbeiten könntest, dann will ich dein Projekt nicht. Und dann kannst du wirklich auch die KI verwenden. Mein Gesprächspartner auf LinkedIn führte ein Business, das JEDEM UNTERNEHMEN viralen Content versprach. Klar, warum ihm meine These nicht gefiel, oder? Ja, es gibt Strategien und Hooks, die meistens funktionieren. Aber dafür musst du wirklich niemandem Geld bezahlen. Das kannst du ChatGPT machen lassen. Der Trick bei wirklich erfolgreichem und langfristig „viralem“ Content bist du. Die Leute schauen dich gern an, lesen gern von dir, mögen dich, vertrauen dir.
Wer schnelle Lösungen ohne Tiefe sucht, ist bei mir falsch. Sorry, not sorry
Und warum ist das für meine Arbeit und unsere Zusammenarbeit wichtig?
In einer Welt, in der viele Texter*innen mit Slogans wie „Ich schreibe für alle Branchen“ oder „Ich bin dein*e Allrounder*in“ werben, wähle ich bewusst einen anderen Weg. Ich schreibe nicht für jede*n. Das ist kein Makel, es ist ein Qualitätsmerkmal. Und am Ende auch der Trick, um nicht von der KI ersetzt zu werden.
1. Klarheit schafft Qualität
Gute Texte brauchen nicht nur sprachliches Können, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Marke, die Zielgruppe und die Werte dahinter. Wenn ich mich für ein Projekt entscheide, dann deshalb, weil ich einen echten Zugang zum Thema und zur Tonalität finde. Weil ich mitdenken kann. Weil ich mitfühlen will. Diese Tiefe ist nicht möglich, wenn man „ein bisschen für alle“ schreibt (oder die KI nutzt). Ich nehme mir lieber die Zeit, um richtig einzutauchen und dich und deine Marke zu verstehen als oberflächlich schnell zu liefern.
2. Ich arbeite mit Menschen, nicht nur mit Marken
Für mich ist Texten kein technischer Prozess. Es ist Zusammenarbeit. Und die funktioniert nur, wenn Vertrauen, Kommunikation und gegenseitige Wertschätzung stimmen. Deshalb ist mir wichtig, mit Kund*innen zu arbeiten, die klare Erwartungen haben, offen für Feedback sind und meine Expertise schätzen. Ich stelle Fragen, ich denke mit, ich will verstehen, bevor ich schreibe. Wer nur eine schnelle Lösung sucht, ist bei mir falsch.
3. Haltung vor Hype
Ich arbeite gerne mit Menschen, die etwas zu sagen haben. Die sich trauen, Position zu beziehen. Die sich Gedanken machen, statt einfach auf den nächsten Marketingtrend aufzuspringen. Das heißt nicht, dass ich nur „ernste“ Themen bearbeite – im Gegenteil. Aber ich glaube daran, dass gute Kommunikation Haltung braucht. Ob nachhaltige Mode, mentale Gesundheit oder Popkultur: Wenn deine Marke eine klare Stimme braucht, helfe ich ihr, sie zu finden. Aber bitte ohne Bullshit.
4. Du weißt, was du willst? Dann sind wir ein Match.
Ich arbeite am liebsten mit Menschen, die wissen, wo sie hinwollen – oder offen dafür sind, es gemeinsam herauszufinden. Wenn du Wert auf strategisches Denken, kreative Tiefe und ehrliches Feedback legst, dann passen wir zusammen.
Und wenn nicht? Auch gut. Es gibt viele Texter*innen da draußen. Aber nur eine wie mich.
Ach, übrigens …
Wenn du dich in diesem Text hauptsächlich über das Gendersternchen geärgert hast, dann sind wir auch kein Match. Ich arbeite am liebsten mit Menschen, die wenigstens mal kurz nachfragen, warum es nötig ist.
